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689: Ein UFO für Pygraulon!

S14 EP30 BW30

Originaltitel:
リグレーと未確認飛行物体!

Japan
USA
Deutschland

Zusammenfassung

Zeuge einer mysteriösen Erscheinung am spätabendlichen Nachthimmel werden Ash und seine Freunde, als man sich gerade gemütlich in der Hängematte räkelt oder sich in seinem Schlafsack noch einmal im Schlafe umdreht. Ash ist der erste, den ein helles Phänomen am sternenklaren Himmelszelt aus dem Schlummer reißt. Man fühlt sich sofort in einen klischeehaften Hollywood-Streifen versetzt, als ein stark beleuchteter, unidentifizierbarer Flugkörper mit mächtigem Getöse über die Gruppe hinwegfegt, die Wucht seines bloßen Fluges die Bäume wie Gummi biegt und loses Blattwerk herumwirbelt. Fassungslos sucht man die Blicke seines Gegenübers, versucht sich auf einfache Art und Weise zu erklären, was da gerade am Nachthimmel vorgefallen ist. Die einzige „logische“ Schlussfolgerung ist schneller gefunden, als man das Wort „UFO“ überhaupt sagen kann.

Der nächste Tag bricht an. An einem gemütlichen Lokal am Wegesrand einer schier endlosen Landstraße, wohl ein beliebter Rastplatz für jeden müden und kaffeenüchternen Brummi-Fahrer, konsultieren die jungen Freunde die Meinungen des Gaststättenbesitzers und die der just anwesenden Besucher. Wie sich herausstellt, sind Sichtungen dieser Art in jener Region keine Seltenheit. Schon oft berichteten sternenfreudige Nachtgucker über unbekannte Erscheinungen am Sternenhimmel und immer wieder weisen alle Anhaltspunkte zu dem Haus des Wissenschaftlers Professor Ikarus, ein renommierter Forscher im Bereich der Ufologie, der einsam in seinem kleinen Labor im Osten lebt. Schon mehrmals hatten sich auch merkwürdige Anomalien zugetragen, als man den Eremiten diesbezüglich zur Rede stellen wollte: Merkwürdige Visionen, unheimliche Phänomene, ... Ganz koscher scheint dieser Kauz definitiv nicht zu sein.

Mit einem schlichten Kopfnicken geht man dem Rätsel also auf den Grund. Insbesondere Benny ist gleich Feuer und Flamme von der Idee, Professor Ikarus, der schon seit vielen Jahren ein großes Idol für den Pokémon-Kenner ist, einen kleinen Überraschungsbesuch abzustatten. Nur noch eine arg betagte Hängebrücke stellt sich den Freunden als letztes Hindernis in den Weg. Doch im Namen der Wissenschaft will man auch diese schlichte Hürde meistern. Vorsichtig wird ein Fuß nach dem anderen gesetzt, als ... Ein Starregefühl durchflutet den Körper der drei Menschen und den der zwei Pokémon. Man glaubt regelrecht, seinem Körper zu entfliehen und auf eine höhere Daseinsebene zu schweben. Eine Vision tut sich auf. Eine Vision, die Bilder eines furchtbaren Zwischenfalls auf jener Brücke zeigt, über die die Freunde gerade wandern. Beim Weiterwandern würde eine spröde Sprosse im Boden der Hängebrücke den Untergang bedeuten. Ebenso schlagartig wie die Vision eingetreten war, endet sie auch wieder und versetzt die Freunde erneut in die Realität zurück. Da jeder von ihnen demselben Phänomen ausgesetzt war und ihnen die Bilder ganz schön das Gruseln lehrten, ist man nun im Bezug auf die morsche Brücke unter ihren Füßen umso misstrauischer. Tatsächlich – ein kurzer aber kräftiger Schlag mit der Faust auf die nächste Holzdiele bringt diese kurzerhand zum Zerbersten. Man schätzt sich dankbar über den unsichtbaren Schutzengel, ist aber durch dieses Phänomen in der Nähe des Hauses des Professors gleichzeitig umso neugieriger.

Mit viel Mühe und Komplimenten schafft es Benny schließlich, den anfangs doch sehr zurückweisenden Professor der Wissenschaft dazu zu bewegen, ihn und seine Begleiter in das Haus eintreten zu lassen. Unter dem Einfluss eines Glas Orangensafts werden weitere Komplimente – insbesondere von Benny – ausgetauscht, noch mehr Honig ums Maul geschmiert und sich auch um die neusten Ergebnisse im Bereich seiner UFO-Forschung informiert. Jäh wird das Beisammensein, und somit auch die Unterhaltung, mit einer weiteren Vision unterbrochen, an der alle Anwesenden beteiligt sind: Es droht ein weiteres Unglück. Ein Unglück, das im Gewölbe des Hauses seinen Lauf nehmen wird.

Wie von der Tarantel gestochen hechtet Professor Ikarus los und eilt in seinen Keller; seine in Hast zurückgelassenen Besucher folgen ihm. Stromstöße jagen in der weitläufigen Halle durch die Luft, ein unheilvolles Knistern und Knacken geht von einer teslatransformatorähnlichen Apparatur aus, für den Prototypen eines von dem Professor konstruierten UFO hat man in Angesicht der drohenden Gefahr keinerlei Beachtung. Gewaltsam wird an einem monströsen Kabel gezogen, welches als Verbindung zwischen dem UFO-Modell und zu der überladenen Anlage fungiert. Die Kraft der Freunde reicht allerdings nicht aus, um den Kontakt zu lösen - zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als ein fremdes Wesen mit seinen Psycho-Kräften doch noch das Unmögliche ermöglicht und die herannahende Katastrophe im vielleicht letzten Moment abwendet.

Die Gefahr endlich gebannt, atmet man erleichtert auf; schenkt dann aber augenblicklich seine ganze Aufmerksamkeit dem kleinen Pokémon, durch welches das Unheil verhindert wurde. Der Professor klärt sie auf: Bei seinen Experimenten, bei denen es ihm sogar gelang, ufoähnliche Maschinen zu entwerfen, wurde dieses Pokémon, Pygraulon, bei einem nächtlichen Streifzug versehentlich vom Himmel gefegt. Der schuldbewusste Professor kümmerte sich daraufhin liebevoll um den von ihm verwundeten Patienten und päppelte ihn nach und nach wieder auf. Sie lernten sich besser kennen und schenkten ihr gegenseitiges Vertrauen. Die Fürsorge um Pygraulon und die Vermutung, dass es ursprünglich aus dem Weltall stammt und irgendwann wohl auch gerne dorthin zurückkehren möchte, spornten Professor Ikarus ungemein dazu an, endlich selbst den Himmel zu stürmen und ins All zu reisen.

Ein unerwartetes Klingeln an der Haustür unterbricht die Unterhaltung, bei der man so richtig ins Schwärmen geriet, plötzlich. Zwei Personen, die sich als Angestellte der Weltraumbehörde zu erkennen geben, beten den Professor noch auf der Schwelle seiner Haustür darum, als führender Kopf im Bereich der Ufologie an einem ihrer neusten Projekte teilhaben zu dürfen; eine Kostprobe als Überzeugungsangebot wird gleichzeitig angeboten. Euphorisch wie man ist, möchte man sich diese vielleicht einmalige Gelegenheit im Leben nicht entgehen lassen. Als man sich dann aber plötzlich von einem elektromagnetischen Feld gelähmt auf den Boden wieder findet und Pygraulon in einen undurchdringlichen Käfig gesperrt wird, ist schnell klar, mit wem man es zu tun hat. Jessie und James schenken sich die übliche dramatische Vorstellung und verabschieden sich schlichtweg mit einem dankbaren Adieu – Pygraulon im Gepäck nicht zu vergessen. Benny erreicht als erstes einen seiner Pokébälle und ruft Lithomith auf den Plan, welches die Apparatur, von der das lähmende Energiefeld ausstrahlt, kurzerhand in seine Einzelteile zerlegt.

Die einzige Möglichkeit, mit dem schnellen Team Rockets Luftgleiter mithalten zu können, stellt den Einsatz des UFO-Prototypen dar, den der Professor – über seine eigenen Forschungsergebnisse noch leicht skeptisch – auch einsetzt. Begleitet von Ash, Benny, Lilia, Pikachu und Milza, jagen sie durch den Himmel und schaffen es schließlich auch, Team Rocket einzuholen. In luftigen Höhen beginnt eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen den beiden Himmelsstürmern, die Professor Ikarus aber dank seiner jungen Freunde und deren Pokémon für sich entscheiden und auch Pygraulon aus den Fängen der Diebe befreien kann. Die Landung seines durch diesen Kampf arg in Mitleidenschaft gezogenen Prototypen gelingt allerdings nicht so bilderbuchreif, wie es eigentlich beabsichtigt war. Pygraulon schafft es aber letztendlich dann doch, zumindest das Schlimmste dank seiner Psycho-Kräfte zu verhindern und die Freunde wieder heil auf den sicheren Boden zu bringen.

Der Tag neigt sich seinem Ende zu. Dem Schrotthaufen von einer fliegenden Untertasse trauert man nicht sonderlich nach, kann man sich ja schließlich eine neue bauen. Pygraulon wieder in Sicherheit zu wissen, ist das Einzige, was zählt, und so besinnt sich Professor Ikarus wieder auf den Plan, mitsamt Pygraulon irgendwann selbst in den Weltraum zu reisen.

Zum letzten Mal versteifen sich plötzlich die Gelenke und man glaubt, gewaltsam in eine andere Welt gerissen zu werden – eine weitere Vision von Pygraulon. Dieses Mal aber sind es nicht Bilder aus der Zukunft, nein, sie zeigen die Vergangenheit. Eine Darstellung aus schönen Erinnerungen aus der gemeinsamen Zeit von Pygraulon und Professor Ikarus.

Man glaubt nach reichlicher Überlegung zu verstehen, was Pygraulon mit diesen Bildern auszusagen versucht. Die gemeinsame Zeit von damals, aber auch jene, die noch kamen mag – danach trachtet es Pygraulon. Professor Ikarus ist sichtlich von diesen Bildern ergriffen und willigt natürlich liebend gerne ein. Sprechen sie vielleicht nicht dieselbe Sprache, so sind sie dennoch durch die Sprache ihrer gleichschlagenden Herzen auf ewig miteinander verbunden.

Diese Zusammenfassung wurde von Eagle geschrieben.

Pokémon in dieser Folge

Personen in dieser Folge

Ash, Benny, James, Jessie, Lilia, Professor Ikarus

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