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Top-Karten aus Kampfstile

Etwas später als gewohnt schlägt die erste reguläre Erweiterung im Pokémon-Jubiläumsjahr 2021 ein. Kampfstile orientiert sich inhaltlich am Videospiel-DLC „Die Insel der Rüstung“ und führt eine Reihe von Karten mit den neuen Schlüsselwörtern „Fokussierter Angriff“ („Single Strike“) und „Fließender Angriff“ („Rapid Strike“) ein. Ansonsten erweitert das über 160 Karten starke Set als Teil des Schwert & Schild-Zyklus' natürlich die Auswahl an V- und VMAX-Pokémon und zeigt sich auch im Bereich der Trainerkarten recht großzügig.

V- und VMAX-Pokémon

Als erstes fallen hier natürlich die beiden verschiedenen Versionen des Titel-Pokémons Waluosu auf, die beide über eine eigene V- und VMAX-Version verfügen. Fokussierter-Angriff-Wulaosu VMAX hat eine Attacke, die mit Hilfe von ein paar verfügbaren Verstärkungen nahezu alles mit einem Schlag ausknocken kann, und lehrt damit dem berüchtigten Arceus & Dialga & Palkia TAG TEAM GX nicht nur mit der überlegenen Länge seines Kartennamens das Fürchten.

Fließender-Angriff-Wulaosu VMAX hingegen ist deutlich flexibler, indem es nicht nur eine günstige und nach einem Wechsel von der Bank auch sehr starke Attacke bietet, sondern auch über einen mächtigen „Doppel-Snipe“ verfügt, der je nach Situationen verheerend für den Gegner sein kann.

Mit Victini VMAX und Kapu-Riki VMAX ergänzt das Set außerdem zwei typische Tech-Karten beliebter Decktypen um eine brauchbare Entwicklung. Auffällig sind aber vor allem mehrere einfache V-Basispokémon mit äußerst interessanten Fähigkeiten. Zirpeise V tritt das Erbe des nützlichen Kommandutan an, Impoleon V kann unter anderem Jirachi lahmlegen, und auch Mimigma V ist im richtigen Deck ein sehr hartnäckiger Gegner.

Release-Promos

Wie üblich enthalten die aus Prerelease-Turnieren bekannten Build & Battle Boxen (während der pandemie-bedingten Aussetzung der Events auch direkt in teilnehmenden Hobbyläden zu kaufen) eine von vier verschiedenen Promokarten, die ein Pokémon des Sets mit alternativem Artwork darstellen. Auffällig dabei ist diesmal, dass alle vier der dafür gewählten Karten nicht nur Phase-1-Pokémon sind, sondern auch äußerst spielstark.

In Decks um Fließender-Angriff-Pokémon kann Octillery jede Runde eine Schlüsselkarte suchen, während Fokussierter-Angriff-Pokémon sich über exklusive Energiebeschleunigung durch Hundemon freuen dürfen. Doch auch wer von den neuen Konzepten nicht so überzeugt ist, findet hier nützliche Hilfe. Kinoso erlaubt es, beliebig viele Pflanzen-Energien an alle Pokémon zu legen, die kein V, GX oder ähnliches Regelfeld haben, und mit Bronzong dürfen bereits angelegte Metall-Energien unter den eigenen Pokémon verschoben werden.

Spezial-Energien

Ein Kernstück aller Decks um die beiden neuen Kampfstile sind die dazugehörigen Spezial-Energien, die jeweils nur an passende Pokémon angelegt werden dürfen. Die Fließender-Angriff-Energie liefert dabei gleich zwei Energien auf einmal, und zwar in beliebiger Kombination aus den Typen Wasser und Kampf. Dies macht entsprechende Decks deutlich schneller, vor allem weil die Energie außer der Restriktion auf Fließender-Angriff-Pokémon keine Nachteile hat und nicht nur farblos ist, was sie von den meisten anderen Mehrfach-Energiekarten abhebt.

Das Finsternis-Kampf-Gegenstück dazu, die Fokussierter-Angriff-Energie, gewährt zwar nur eine Energie, verstärkt aber dafür den Angriffsschaden des entsprechenden Fokussierter-Angriff-Pokémon um 20 – ganz ähnlich wie die kürzlich erschienene Kraft-Farblos-Energie. Darüber hinaus kann sie auch mit dem schon erwähnten Hundemon direkt aus dem Deck ins Spiel gebracht und sogar mit der neuen Itemkarte Urne der Vitalität wiederverwertet werden.

Trainerkarten

Zuletzt schauen wir uns die Kategorie an, die auf den meisten Decklisten den größten Anteil einnimmt: Trainerkarten. Auch hier gibt es eine ganze Reihe, die den beiden Kampfstilen zugeordnet sind. Darunter sind jeweils Items und Unterstützer, aber auch Stadionkarten, die Decks mit den jeweiligen Kampfstilen helfen. Wer den Schwert & Schild DLC durchgespielt hat, wird diese beiden ikonischen Orte – den Turm des Unlichts und den Turm des Wassers – auch direkt wiedererkennen.

Natürlich ist da auch Meister Mastrich nicht weit, und funktionial scheint er hier die Team-Bosse aus Protoschock zu imitieren. Ist seine Unterstützerkarte die letzte in der Hand, bringt er ein Fokussierter- bzw. Fließender-Angriff-Pokémon einer beliebigen Entwicklungsstufe direkt ins Spiel und zieht dann auf 5 Handkarten auf. Wer findet, dass die neuen Pokémon ruhig mehr Attacken draufhaben dürften, ist mit den beiden Schriftrollen als Ausrüstung gut bedient. Sie erweitern das Arsenal von Fokussierter- und Fließender-Angriff-Pokémon um jeweils einen sehr nützlichen Angriff.

Abseits der Kampfstile fallen vor allem zwei defensive Trainerkarten auf. Raissa bringt – erstmals seit dem Top-Trank in direkter Form – vollständige Heilung von entwickelten Pokémon mit und ist dadurch vor allem für VMAX-Pokémon interessant. Das Camping-Set sucht als Item eine beliebige Karte aus dem Deck, beendet dafür aber den Zug. In vielen Decks ist das eher unpraktisch, aber sogenannte Stall-Decks, die nicht unbedingt jede Runde angreifen müssen, aber dafür ihre Unterstützerkarte oft anderweitig nutzen möchten, werden sich darüber freuen.

Schließlich wurden auch ein paar echte Klassiker unter den Items neu aufgelegt und kehren damit ins Standard-Format zurück. Fluchtseil, Levelball, Energieaufbereitung und EP-Teiler suchen ihren Platz in den aktuellen Decks und sind teilweise auch, genau wie viele weitere Karten, in einer besonders seltenen goldenen Ausführung verfügbar.

Fazit

Kampfstile bringt einige aufregende Mechaniken ins Spiel, die natürlich nicht bei den vorgestellten Karten enden. Vielleicht möchtet ihr lieber mit Morpeko herumtricksen oder mit Galar-Pantifrost und Voldi Ball spielen? Zahlreiche neue Möglichkeiten für lustige Decks ergeben sich und warten nur darauf, von euch ausprobiert zu werden.

Euer Imp