Turnierregeln
Die hier abgedruckten Turnierregeln basieren auf den Daten von 2000/2001, sind jedoch vom Grundsatz nach wie vor aktuell (Die mehrmals erwähnte Firma Wizards of the Coast ist heute nicht mehr für den Vertrieb und die Produktion zuständig. In den USA ist dies Pokemon Inc, in Deutschland Amigo-Spiele) . In Kürze werden diese Turnierregeln aber auch auf die aktuellste Version updated.
200. Allgemeine Pokémon-Turnierregeln
201. Formate und Bewertungskategorien
Die DCI sanktioniert die folgenden Formate:
- Constructed-Formate: Standard
- Limited Formate: Booster Draft
Die DCI erstellt die folgenden Bewertungskategorien:
- Constructed (beinhaltet das Standard-Format)
- Limited (beinhaltet das Booster Draft-Format)
202. Autorisierte Karten
Alle von Wizards of the Coast, Inc. veröffentlichten Pokémon-Karten, inklusive Promokarten sind legal fürs Turnierspiel.
Nicht lokalsprachige Karten dürfen nur dann im Deck eines Spielers gespielt werden, wenn die Karte auch in einer von Wizards of the Coast, Inc. produzierten lokalsprachigen Version erhältlich ist. Wenn keine lokalsprachigen Karten produziert wurden, muss der Turnierorganisator bekannt geben, welche Sprache als lokale Sprache für das Turnier gilt.
Spieler, welche mit nicht lokalsprachigen Karten spielen möchten, müssen eine lokalsprachige Version der Karte außerhalb des Decks für den Gegner oder Schiedsrichter als Referenz bereit halten. Basis-Energiekarten dürfen die Spieler in jeder Sprache im Deck haben, ohne dass sie ein lokalsprachiges Äquivalent vorweisen können müssen. Spieler, die Pokémon-Karten mit unterschiedlichen Rückseiten spielen wollen, müssen das gesamte Deck mit identischen undurchsichtigen Hüllen spielen, wie in Abschnitt 35 der Allgemeinen DCI-Turnierregeln beschrieben.
Beispiel: Ein Spieler hat zwei japanische und zwei deutsche Schiggys in seinem Deck. Da das Deck Karten mit zwei verschiedenen Kartenrückseiten beinhaltet, muss er identische undurchsichtige Hüllen für alle seine Karten verwenden. Zusätzlich muss er, da er mit nicht lokalsprachigen Schiggys spielt, eine lokalsprachige Version von Schiggy haben, welche nicht in seinem Deck ist, damit er für seinen Gegner oder den Schiedsrichter diese Karte als Referenz vorweisen kann.
Beispiel: Spieler in Deutschland dürfen mit Pokémon-Karten spielen, welche in Deutschland veröffentlicht wurden. Wenn sie mit einer nichtdeutschen Version einer Karte spielen wollen, müssen sie eine deutsche Version der Karte haben, welche nicht in ihrem Deck ist, damit sie für die Gegner oder den Schiedsrichter die Karte als Referenz vorweisen können.
Beispiel: Spieler in Quebec, Kanada dürfen sowohl mit englischen als auch mit französischen Karten spielen, weil beides lokale Sprachen sind. Wenn Sie mit einer deutschen Karte spielen wollen, müssen sie entweder eine englische oder eine französische Version der Karte haben, welche nicht in ihrem Deck ist, damit sie für die Gegner oder den Schiedsrichter die Karte als Referenz vorweisen können.
203. Karteninterpretation
Maßgeblich für Karteninterpretationen ist die von Wizards of the Coast, Inc. produzierte englische Version.
Wenn auf einem Premier Event, wie etwa einem Invitational Turnier, der Oberschiedsrichter japanische Karten lesen und übersetzen kann, darf der Organisator entscheiden, dass maßgeblich für alle Karteninterpretationen und Regeln die japanische Version ist. Organisatoren, die sich entscheiden, Karten in dieser Form zu interpretieren, müssen dies vor dem Tag der Veranstaltung bekanntgeben.
204. Neue Veröffentlichungen
Alle von Wizards of the Coast, Inc. produzierten Pokémon-Kartensets und Promokarten sind in DCI-sanktionierten Constructed- und Limited-Turnieren ab dem Tag des offiziellen Veröffentlichungsdatums erlaubt.
210. Pokémon-Turniermechanismen
211. Matchstruktur
Die vorgegebene Anzahl von Spielen in einem Pokémon-Match ist eins. Wenn ein Turnierorganisator sich entscheidet, Matchs mit mehr als einem Spiel auszutragen, so muss er oder sie dies bekannt geben, bevor das Turnier beginnt. Matchergebnisse werden für weltweite Bewertungen und Ranglisten an die DCI weitergegeben.
212. Zeitbegrenzung eines Matchs
Die folgenden Zeitbegrenzungen werden für die Runden in einem Turnier empfohlen:
- Constructed- und Limited-Turniere fünfundzwanzig Minuten.
- Für Draft dreißig Minuten für Deckkonstruktion und -registrierung.
213. Wer spielt zuerst
Der Gewinner eines Münzwurfs (oder einer anderen Zufallsmethode) entscheidet, wer zuerst spielt.
Für Turniere, die pro Match mehr als ein Spiel austragen, entscheidet nach jedem Spiel eines Matchs der Verlierer für das nachfolgende Spiel, wer beginnt, auch wenn diese Niederlage durch eine Strafe erfolgte. Wenn das Spiel unentschieden endete (es also keinen Gewinner oder Verlierer gab), entscheidet noch einmal der selbe Spieler, wer beginnt.
214. Handlungen vor einem Spiel
Bevor die Spieler mit dem Spielen anfangen, entscheiden sie, wer beginnt (siehe Abschnitt 213). Dies kann zu einem beliebigen Zeitpunkt vor Punkt 3 der folgenden Schritte getan werden. Die folgenden Schritte entsprechen denen im Regelbuch von Pokémon.
- Die Spieler müssen ihr Deck mischen und ihrem Gegner für zusätzliches Mischen und/ oder Abheben präsentieren, wie es im Abschnitt 6.18 der Allgemeinen DCI-Turnierregeln beschrieben ist.
- Jeder Spieler zieht eine Starthand von sieben Karten.
- Jeder Spieler, startend mit dem beginnenden, führt alle seine oder ihre Mulligans aus (siehe Abschnitt 215).
- Jeder Spieler wählt einen Basis-Pokémon von seiner oder ihrer Hand und legt es verdeckt auf den Tisch. Dies ist das aktive Pokémon des Trainers am Anfang des Spiels.
- Jeder Spieler darf, wenn er oder sie möchte, bis zu fünf Basis-Pokémon von seiner oder ihrer Hand auswählen und verdeckt auf seine oder ihre Reservebank legen.
- Jeder Spieler legt die obersten sechs Karten von seinem oder ihrem Deck verdeckt zur Seite. Diese Karten dienen als Preise. Die Trainer können sich diese Karten nicht anschauen, bis sie sie als Preise auswählen, oder ein Spieleffekt es ihnen erlaubt.
- Unmittelbar bevor das Spiel beginnt, decken beide Trainer ihr aktives Pokémon und ihre Pokémon auf der Reservebank auf, welche sie verdeckt auf den Tisch gelegt hatten.
215. Mulliganregel
Wenn die Starthand eines Spielers kein Basis-Pokémon enthält, muss dieser Spieler die Karten auf seiner Hand dem Gegner zeigen, sie zurück in sein Deck mischen, das Deck dem Gegner für zusätzliches Mischen und Abheben präsentieren und sieben neue Karten ziehen. Der Gegner darf nun bis zu zwei Extrakarten ziehen. Wenn der Spieler immer noch kein Basis-Pokémon auf seiner Hand hat, darf er diese Prozedur wiederholen und der Gegner darf jedesmal bis zu zwei Extrakarten ziehen.
216. Handlungen am Ende einer Runde
Ein Spieler, der mitten im Zug ist, wenn das Ende der Runde angesagt wird, darf den aktuellen Zug noch beenden, bevor der Gewinner ermittelt wird. Ein Spieler ist mitten im Zug, wenn er schon die Karte am Anfang des Zuges gezogen hat. Der Spieler mit den wenigsten Preiskarten auf dem Tisch ist der Gewinner des Spiels. Wenn beide Spieler eine gleiche Anzahl von Preiskarten auf dem Tisch haben, wird das Spiel fortgesetzt, bis ein Spieler weniger Preise als der andere Spieler hat.
Wenn ein Schiedsrichter Extrazeit gegeben hat (auf Grund einer längeren Regelentscheidung, einer Deckprüfung oder anderer Gründe), so erfolgen die Handlungen am Ende eines Matchs erst am Ende dieser Extrazeit.
217. Bestimmen des Matchsiegers
Für Turniere im Schweizer System, bei denen mehr als ein Spiel pro Match gespielt wird, ist der Spieler, der die meisten Spiele gewonnen hat, der Gewinner des Matchs. Wenn beide Spieler gleich viele Spiele gewonnen haben, so endet das Match mit einem Unentschieden.
220. Regeln für Constructed-Turniere
221. Begrenzung der Kartenzahl
Constructed-Decks müssen exakt sechzig Karten enthalten. Mit Ausnahme von Basis-Energiekarten darf das Deck eines Spielers jede Karte nicht mehr als viermal enthalten, dabei ist der englische Kartenname maßgeblich (Diese Regel ist identisch mit der im Regelbuch von Pokémon).
222. Benutzung eines Sideboards
Sideboards sind in Pokémon-Turnieren nicht erlaubt.
230. Regeln für Limited-Turniere
231. Begrenzung der Kartenzahl
Limited-Decks müssen exakt sechzig Karten enthalten. In Limited-Turnieren darf das Deck eines Spielers jede Karte auch mehr als viermal enthalten.
233. Bereitstellung von Material
Der Turnierorganisator und/ oder Oberschiedsrichter darf Basis-Energiekarten für die Spieler im Turnier bereitstellen. Wenn der Organisator Basis-Energiekarten bereitstellt, muss er jedem Spieler dieselbe Anzahl an Basis-Energiekarten zur Verfügung stellen. Organisatoren müssen vor und während der Registration bekannt geben, ob sie den Spielern Basis-Energiekarten zur Verfügung stellen. Organisatoren können verlangen, dass die Spieler diese Basis-Energiekarten nach dem Turnier wieder abgeben.
237. Regeln für Draft-Turniere
Vor der ersten Runde dürfen die Spieler ihrem Deck so viele Basis-Energiekarten hinzufügen, wie sie möchten; es ist kein Maximum vorgegeben.