Top 10 Karten aus „Stunde der Wächter“

Es beginnt mit einem Pokémon, das nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch eine Menge KP mit nützlichen Attacken kombiniert. Alola-Vulnona-GX kann auf die Bank schießen und dabei Schaden abfangen, den es dann mit seiner GX-Attacke Eisiger Pfad GX auf das gegnerische Pokémon verschiebt und sich somit noch einmal komplett heilt. Um abgesehen davon ordentlich Schaden rauszuhauen, muss es allerdings Energien abwerfen, was auch seine große Schwachstelle ist. Gut punkten kann es dafür mit seiner Vorentwicklung, denn Alola-Vulpix sucht mit Lichtsignal ohne Energiekosten gleich zwei beliebige Pokémon aus dem Deck.

Schon seit langer Zeit bilden Professor Platan und N den Grundstock, was Unterstützerkarten angeht. Da wird es höchste Zeit für einige brauchbare Alternativen. Hala bietet sich vor allem für Decks an, die früh ihre GX-Attacke nutzen möchten. Ab diesem Zeitpunkt zieht er nämlich nach dem Zurückmischen der Hand gleich 7 neue Karten.

Zu den Karten, die von der Rotation bedroht sind, gehört auch Flordelis, die momentan beliebteste Möglichkeit, Pokémon von der gegnerischen Bank nach vorne zu ziehen. Wolwerock-GX bewirkt dies auch mit seiner Fähigkeit Blutrünstige Augen, aber nur im Moment seiner Entwicklung. Es kann auch ganz ordentlich austeilen, insbesondere Gaunergefahr-GX knockt mit 50 Schadenspunkten pro Pokémon auf der gegnerischen Bank vieles mit einem Angriff aus.

Die aktuell stärksten Feuer-Decks drehen sich um Volcanion-EX, mit dem das neue Tortunator-GX in vielerlei Hinsicht wunderbar zusammenpasst. Seine Signatur-Attacke Panzerfalle bestraft gegnerische Angreifer in ihrem nächsten Zug mit 8 Schadensmarken, richtet aber selbst nur wenig Schaden an – doch das lässt sich mit der Fähigkeit Dampfdruck von Volcanion-EX leicht ändern. Natürlich hat es mit Helle Flamme auch eine recht starke Attacke, aber besonders interessant ist Nitrotank GX, was 5 Feuer-Energien aus dem Ablagestapel zurück aufs Feld bringt und damit ein ausgebranntes Volcanion-Deck schnell zurück ins Spiel bringen kann.

Wer das Pokémon-Sammelkartenspiel schon länger spielt, erinnert sich vielleicht an das vor fünf Jahren erschienene Finsterpflaster. Jetzt gibt es das Ganze in Blau, denn Wasserpflaster legt eine Wasser-Energie vom Ablagestapel an ein Bankpokémon an, zusätzlich zur Energie von Hand. Damit werden Wasser-Decks deutlich schneller und stärker. Neben Alola-Vulnona-GX profitieren auch viele ältere Wasser-Pokémon davon, wie beispielsweise Lapras-GX.

Eine weitere Evoli-Entwicklung hat sich den GX-Pokémon angeschlossen. Feelinara-GX kann mit Zauberband für eine Energie direkt drei beliebige Karten aus dem Deck suchen, was für ein schnelles Setup sorgen oder den Gegner ordentlich unter Druck setzen kann. Während Feenbrise als einzige Schadensattacke mit soliden 110 aufwartet, schickt Anflehen GX zwei Pokémon von der Bank des Gegners auf dessen Hand zurück. Wenn es sich dabei um Entwicklungen oder schwere Angreifer mit vielen Energien handelt, kann das wirklich verheerend sein.

Dieses simple Item ist zwar an sich weder vom Prinzip her neu, noch allzu beeindruckend, füllt aber eine seit langem bestehende Lücke im aktuellen Standard-Format und hat sich deshalb auch einen so hohen Platz in der Liste verdient. Es bietet endlich eine Möglichkeit, gegnerische Ausrüstungen wie Kampfgeistgürtel, Leichtstein und EP-Teiler loszuwerden und kann im Gegensatz zum damaligen Ausrüstungsentsorger sogar Stadionkarten aus dem Feld räumen – genau wie übrigens der Sturmwind vor über zehn Jahren. Vom Feldgebläse wird ein deutlicher Einfluss auf das Metagame erwartet, und die meisten Decks werden gut damit fahren, diese Karte ein bis zwei mal zu spielen. Damit gibt es nun auch eine Antwort auf das Unratoxin vom alten Deponitox, den Albtraum aller Decks, die auf Fähigkeiten basieren.

Kaum ist man die eine Mülltüte los, kommt bereits die nächste – und die ist um ein Vielfaches gefährlicher. Mülllawine haut für nur eine Energie 20 Schadenspunkte pro Item im gegnerischen Ablagestapel raus. Da das derzeitige Format sehr stark auf Items wie Hyperball, Trainer-Post und Kampffahnder basiert, kommt da schnell einiges zusammen. Zwar kann der Gegner selbst den Schaden begrenzen, allerdings muss er dadurch vor allem in Sachen Decktempo deutliche Einbußen in Kauf nehmen. Besonders effektiv ist Deponitox somit nicht als eigenes Deck, sondern als sekundärer Angreifer.

Seit vielen Jahren gehört das Wahlband zum Standard-Repertoire eines jeden Videospiel-Trainers, und nun ist es endlich auch im Sammelkartenspiel angelangt. Dabei ist es gewissermaßen Nachfolger des Silberreifs, nur wesentlich besser. Es erhöht den Schaden gegen EX- und GX-Pokémon um ganze 30 und kann im Gegensatz zu seinem Vorgänger an jedes beliebige Pokémon angelegt werden. Daran bleibt es auch liegen, hat also keine Nachteile oder Einschränkungen. Viele Decks profitieren sehr von diesem Schadensschub, der einige vorher recht stabile EX- und GX-Pokémon leicht in "OHKO Range" (die Gefahr, mit einem Angriff besiegt zu werden) bringen kann.

Wenn Mewtu-EX, das 2012 die Turniere dominiert hat, und Jirachi-EX, das im Expanded immer noch gerne zur Unterstützung gespielt wird, ein Kind hätten, dann wäre es dieses Kapu-Fala-GX. Es vereint tatsächlich alle Stärken von zwei Karten in sich, die einzeln schon sehr gut spielbar waren. Seine Fähigkeit Wunderfang sucht beim Ausspielen eine Unterstützerkarte aus dem Deck und der Energieantrieb fügt 20 Schadenspunkte pro Energie an beiden aktiven Pokémon zu. Als wäre das noch nicht genug, hat der Wächter der Insel Akala auch noch 170 KP und keine Schwäche. Die heilende GX-Attacke ist zwar eher durchschnittlich, aber selbst in Decks, die deren Psycho-Kosten gar nicht erfüllen können, ist Kapu-Fala-GX noch unglaublich stark.