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Review

Super Pokémon Rumble ist das erste Vollpreisspiel, welches für den neuen Nintendo 3DS erscheint. Viele Fans sind nicht ganz sicher, was sich hinter der Rumble-Serie verbirgt, da diese zuvor als Pokémon Rumble nur als Wii-Ware einen relativ geringen Verbreitungsgrad gefunden hatte. Diese Review soll allen Fans nun das neue Super Pokémon Rumble für 3DS etwas näher bringen und die Spielmechanik erklären.

Worum es in Super Pokémon Rumble geht

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Super Pokémon Rumble spielt in einer Welt, in der Spielzeug-Pokémon durch den Einsatz eines Wunderschlüssels zum Leben erweckt werden können. Im Introvideo sieht man dies sehr schön, als ein Mii-Charakter ein Pikachu zum Leben erweckt, welches den Spieler kurz darauf durch ein Tutorial führt. Im späteren Spielverlauf wird der Schlüssel immer wieder eine Rolle spielen - sei es beim Auswechseln von Pokémon oder auch im Rahmen der Hauptgeschichte.

Die Welt der Spielzeug-Pokémon lebt von der Motivation, sich in W ettkämpfen mit anderen Pokémon zu messen. Außerhalb der Städte treten die Pokémon in verschiedenen Bereichen wie z.B. Seebereich oder Turmbereich gegeneinander an und die stärksten Pokémon wagen sich sogar in die sogenannten Battle Royals oder auf die Schlachtfelder. Da es keine Menschen und kein Pokémon Center gibt, erholen sich die Pokémon von ihren Kämpfen an den Lichttau-Brunnen, die sich in allen Städten befinden. Diese füllen die aus anderen Spielen bekannten Kraftpunkte (KP) wieder auf und beleben K.O.-gegangene Pokémon. Leider versiegen die Lichtbrunnen zu Beginn der Hauptgeschichte und es liegt am Spieler herauszufinden, wer das Lichttau klaute und was dahinter steckt...

Actionreich, aber auch Taktik ist wichtig!

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Gleich zu Beginn des Spieles schlüpfen wir in die Rolle von Pikachu und absolvieren ein kleines Tutorial, in dem die Grundsteuerung sowie die Spielmechanik erklärt wird. Diese ist sehr intuitiv und sollte keinen Spieler vor eine allzu große Herausforderung stellen. So wird mit dem Joystick des 3DS oder alternativ mit dem Steuerkreuz das Pokémon bewegt und mit den A- sowie B-Knöpfen werden, idR. in Blickrichtung, die aus Pokémon bekannten Attacken eingesetzt. Gegnerische Pokémon haben dabei einen KP-Balken über ihrem Kopf, der anzeigt, wie viel Schaden noch verteilt werden muss, damit diese besiegt werden. Im Tutorial spielen Pokémon-Typen noch eine geringe Rolle, im späteren Spielverlauf zahlt sich ein Pokémon-Hintergrundwissen hinsichtlich der Pokémon-Typen jedoch aus. So verdoppelt sich die Stärke einer Pflanzen-Attacke wenn sie von einem Pflanzen-Pokémon ausgeführt wird und Pflanzen-Attacken sind gegen Typen wie z.B. Wasser-Pokémon besonders effektiv, was die Stärke noch einmal erhöht. Anfänger werden dieses System jedoch auch schnell verinnerlichen, da es im Spiel mehrere Hinweise darauf gibt und bei Bisafans natürlich auch entsprechende Pokémon-Typen Übersichten.

Neben dem Typen spielt in Super Pokémon Rumble auch das Stärkelevel eine entscheidende Rolle, was die Stärke einer Attacke betrifft. Diese ist jedoch vom Spiel realtiv fest vorgegeben. So findet man im Rahmen der Hauptgeschichte in allen Bereichen des Spieles Pokémon mit einem gewissen maximalen Stärkelevel. Dies fängt bei einer Stärke von rund 20 an, reicht gegen Spielende jedoch bis über 2.000 und nach der Hauptgeschichte sogar bis über 3.000. Die Stärke ist zum einen ein Maßstab für die generelle Spielstärke, aber auch ein beliebtes Ziel für Herausforderungen. So darf man bei bestimmten Battle Royals z.B. nur mit Pokémon mit einem Stärkelevel von mindestens 100 antreten - teilweise wird sogar ein bestimmter Pokémon-Typ zusätzlich verlangt. Entsprechend geeignete Pokémon fängt man sich in den Bereichen. Besiegte Gegner lassen gelegentlich Puppen von sich selbst fallen, die man einsammeln kann um das Pokémon automatisch in sein Team aufzunehmen. Auf diese Weise sammelt man insgesamt 646 Pokémon im Spiel.

Die Kämpfe in Super Pokémon Rumble werden nicht nur durch die Wahl eines Pokémon und seiner Attacken geprägt. Man muss auch immer den Bildschirm im Auge behalten und gegnerischen Attacken ausweichen bzw. sich selbst in vorteilhafte Positionen bringen. Bei Fernkampfattacken gibt es teilweise Mindestreichweiten, bei Nahkampfattacken sind ebenfalls Beschränkungen vorhanden. Besonders praktische Attacken finden selbständig ihre Ziele oder wirken auf den gesamten Bildschirm. Da man sein Team nur in Städten heilen kann, sollte man jeden Treffer vermeiden. Die Pokémon halten zwar idR. mehrere Treffer aus, doch ist es immer vorteilhaft möglichst unversehrt einen Bereich zu meistern.

Im Vergleich zu den Pokémon-Editionen wie Schwarz/Weiß ist die Art und Weise von Kämpfen wesentlich actionlastiger. Falsche Pokémon-Typen werden weniger hart bestraft und ein höherer Stärkelevel gleicht vieles aus. Da das Stärkelevel jedoch in jedem Kapitel begrenzt ist, muss man dennoch auf alles achten oder etwas Geschicklichkeit mitbringen um den Attacken der Gegnern auszuweichen.

Bosse und Kampfvarianten

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Die bis zu sechs Bereiche pro Ebene in jedem Kapitel müssen nicht immer angegangen werden, doch lohnt es sich stets alle Bereiche zu absolvieren, da man dort stärkere Pokémon finden kann. Besonders lohnenswert als Gefährten sind die Bosse eines jeden Bereiches. Diese werden immer in einem kleinen Intro vorgestellt, wenn man den letzten Abschnitt eines Bereiches erreicht hat und sind auch an ihrer Größe erkennbar. Diese Bosse sind meistens die höchsten Entwicklungen eines Pokémon oder auch ein seltenes/legendäres Pokémon. Mit besonders vielen KP ausgerüstet, sind Bosse nur mit mehreren Attacken und einer guten Taktik zu besiegen. Um die Bosse laufen zusätzlich auch immer normale Gegner, passend zu dem Boss herum. Ist der Boss also z.B. ein Bisaflor, laufen um diesen Bisaknosp herum und werden auch immer wieder neu "beschworen", wenn man diese besiegen sollte. Sowohl der Boss als auch jedes andere Pokémon im Bereich oder Bosskampf kann eine Puppe von sich fallen lassen und gerade die Bosse stellen oft die Pokémon mit dem höchstmöglichen Stärkelevel eines Bereiches dar. Leider ist die Chance einen Boss als Gefährten zu bekommen geringer als bei normalen Pokémon, doch da man jeden Bereich beliebig oft wiederholen kann, ist es nur eine Frage der Geduld und des Willens, ein bestimmtes Pokémon zu bekommen.

Starke Pokémon sind im Spiel stets wichtig um ein neues Gebiet oder ein neues Kapitel erreichen zu können. In sogenannten Battle Royales tritt man mit einem Pokémon gegen zahlreiche andere in einer Arena auf sehr engem Raum an. Bosse gibt es ebenfalls, diesmal jedoch nicht in Übergröße, sondern als normale Gegner mit besonders vielen KP, die als letzte Gegner im Battle Royale erscheinen (ja, es sind mehrere). Hat man einen Battle Royale gemeistert, winkt in der Hauptgeschichte oft auch eine Belohnung in Form eines storyrelevanten Gegenstandes oder dem Freilegen einer Passage.

Eine weitere Variante sind sogenannte Teamkämpfe. Dabei tritt man mit drei Pokémon auf einmal ein. Ein Pokémon wird dabei vom Spieler gesteuert, die beiden anderen von der KI. Hier müssen mehrere Räume durchquert werden, die ebenfalls Dreierteams an Gegnern enthalten. Hat man in einem Raum alle Gegner besiegt, folgt ein Mini-Boss und im letzten Raum schließlich der richtige Bosskampf, der in Übergröße daherkommt. Im späteren Spielverlauf gibt es beim Teamkampf auch zusätzliche Handicaps wie z.B. Geschosse, die vom Rand über das Spielfeld fliegen. Teamkämpfe bieten ferner einige zusätzliche Spielmöglichkeiten. So lassen Gegner sogenannte Fokusenergie fallen, mit der man zeitweise einen Super-Modus aktivieren kann, in dem das eigene Team kurzfristig stärker wird und sich etwas heilt. Gerade für die späteren Kapitel wird dies überlebenswichtig. Da die KI-gesteuerten Partner-Pokémon nur die A-Attacke einsetzen, muss man besonders taktisch an Kämpfe herangehen. Die KI selbst ist übrigens sehr gut und steuert die Partner sinnvoll.

Die letzte Kampfvariante ist dann der Frontalkampf. Dieser ist etwas abstrakter, da hier nur die Stärke eines Pokémon zählt. Es gilt eine hohe Gesamtstärke mit einer Anzahl von vielen Pokémon zu erreichen. Diese stürmen dann gemeinsam auf gegnerische Horden von Gegnern. Der Spieler braucht jedoch lediglich schnell den A-Knopf zu drücken, um sich einen Bonus zu seiner Gesamtstärke der Pokémon zu verdienen. Das klingt etwas simpel, ist es auch, doch ist dies ein unglaublich spaßiger Kampfmodus, der aber auch von den "Überrennen-Animationen" lebt.

Alle Pokémon sind dabei und die Teamgröße ist gigantisch!

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In Super Pokémon Rumble gibt es insgesamt 646 Pokémon und somit praktisch alle aus den ersten fünf Generationen. Es ist eine Herausforderung an sich alle Pokémon zu finden oder sogar in sein Team aufzunehmen. Das liegt weniger an der Teamgröße, denn diese liegt jeweils so hoch, dass man nur selten an ihre Grenzen kommt. So passen zum Ende der Hauptstory mehrere hundert Pokémon in das eigene Team. Da man jedoch auch bei dem Durchgang eines Bereiches problemlos 10 Gefährten gewinnen kann, ist das auch gut so. Doch nicht jedes aufgesammelte Pokémon ist auch eine Bereicherung für das eigene Team. So kann es sein, dass ein Pokémon schwache oder unpassende Attacken hat. Die Stärke einer Attacke wird vom Spiel mit weißen und gelben Sternen angegeben, wobei die Faustregel gilt, dass man besser nur Attacken verwendet, die mehrere gelbe Sterne haben. Pokémon, die man nicht behalten möchte, können in den Städten abgegeben werden. Damit schafft man Platz im Team und bekommt sogar Geld und mit etwas Glück auch ein Überraschungs-Pokémon. Alternativ können Pokémon im Team auch ihre Attacken auf andere Pokémon übertragen, wobei sie dafür auch abgegeben werden. Will man also einem Pokémon Feuerwirbel beibringen, muss man eine bestimmte Anzahl an Pokémon mit genau dieser Attacke freilassen. Das lohnt sich aber dennoch, da man so Pokémon mit hohem Stärkelevel auch mit guten Attacken ausrüsten kann. Optional kann man in den Städten und zu Beginn von Bereichen oder Battle Royals auch Attacken gegen Geld kaufen oder in den Städten gegen Geld eine A-Attacke mit einer B-Attacke tauschen (das war bei Teamkämpfen wichtig). Das passende Kleingeld findet man übrigens ebenfalls bei besiegten Pokémon im Spiel oder gewinnt es als Preisgeld bei einem Battle Royale.

Der Sammelspaß ist auf jeden Fall gegeben und wird im Spiel auch aktiv gefördert. So gibt es bei jedem Bereich eine Übersicht über die bereits gefundenen Pokémon und in den Städten zusätzlich eine Fundortübersicht. Im Rahmen der Hauptgeschichte sind übrigens nicht alle Pokémon zugänglich. Zahlreiche Pokémon sind erst nach der Hauptgeschichte oder nach bestimmten Aktivierungsbedingungen verfügbar. Siehe dazu unsere Fundortübersicht aller 646 Pokémon. Es wird jedoch kein weiteres Spielmodul, eine Online-Aktivierung oder ähnliches benötigt. Man kann mit einem einzigen Spielmodul und ohne Tauschen alle 646 Pokémon erhalten. Alleine dies ist schon ein dickes Pluspunkt für manch einen Fan. Insgesamt 11 Pokémon lassen sich jedoch mit Hilfe von Freunden über StreetPass leichter aktivieren - es gibt aber auch hier eine Alternative, die etwas mühsamer ist.

Multiplayermodus ist auch dabei!

Warum immer alleine einen Bereich meistern? Gemeinsam mit einem Freund kann man einen Bereich auch zu zweit angehen. Dies wird vom Spiel sogar belohnt, da mehr Geld und stärkere Pokémon fallengelassen werden. Diese müssen jedoch mit dem Freund geteilt werden ;) Eine weitere Belohnung ist, dass man den Freund über die StreetPass-Funktion im Spiel auch treffen kann. So kann der Freund den Spielzeugladen, in dem die Pokémon leben, besuchen und dabei eines von 11 Pokémon im Spiel aktivieren.

Fazit von Robert R. Agular

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Nach dieser Review dürfte jeder Fan nun in etwa wissen, was ihn bei Super Pokémon Rumble erwartet. Ich persönlich war sehr skeptisch an das Spiel herangegangen. In den ersten Minuten oder sogar Stunden kann es auch gut vorkommen, dass man den Schwierigkeitsgrad als sehr gering hält. Mit zunehmendem Fortschritt der Hauptgeschichte kommen aber auch die Herausforderungen und man beginnt all die originellen Details lieb zu haben.

So macht es einfach einen riesigen Spaß die Spielzeug-Pokémon einzusammeln und seine persönlichen Lieblinge zu finden und einzusetzen. Nicht unbedeutend ist dabei die süße Spielzeuggrafik und die Möglichkeit diese in 3D zu genießen. Die Herausforderungen gegen Ende der Hauptgeschichte oder die nach dem Hauptspiel sind dann auch etwas für erfahrene Spieler. Dort muss man mit einem gut durchdachten Team antreten um eine Chance zu haben. Hilfreich ist hier die Möglichkeit, sich ein Pokémon mit passenden Attacken zusammen zu stellen.

Mein persönlicher Favorit sind die Frontalkämpfe, die optisch einfach enorm viel hermachen und begeistern. Doch auch der Mix an normalen Kämpfen, Teamkämpfen und Battle Royals sorgt für Abwechslung. Dass sich bestimmte Dinge wie z.B. die Namen und die Optik der Bereiche wiederholen sollte für einen Pokémon-Fan zu verschmerzen sein. Denn Wasser-Pokémon halten sich nun einmal im Wasser oder am Strand auf. Da es so viele Wasser-Pokémon gibt, muss es entsprechend auch mehrere z.B. Strandbereiche geben.

Fans, die actionreiche Pokémon-Kämpfe in einer liebevollen Spielzeugwelt erleben wollen, werden mit Super Pokémon Rumble ihren Spaß haben. Wer mehr auf rein taktische Kämpfe ohne Actionelement steht, sollte besser zu Schwarz/Weiß greifen. Die Hauptstory benötigt übrigens rund 20 Stunden, wobei man nach der Hauptgeschichte noch ein vielfaches länger braucht um alle 646 als Freunde zu gewinnen ;)