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Bisafans-Vorschau zu Pokémon Sleep

Bereits 2019 wurde Pokémon Sleep erstmals angekündigt - damals passend während einer Pokémon Pressekonferenz zum damaligen Geburtstag von Pokémon. Mit dem Ziel Schlafen in Entertainment zu verwandeln wurden bereits damals viele Fans hellhörig und freuten sich seitdem auf die Veröffentlichung von Pokémon Sleep.

Im Jahr 2023 rückt der offizielle Erscheinungstermin der App immer näher. Laut offiziellen Angaben der Pokémon Sleep-Webseite soll das Spiel bereits Ende Juli erscheinen. Doch was erwartet einen in diesem Spiel?

Dank der Pokémon Company konnte Bisafans in einem Preview-Event bereits einen umfassenden Blick auf Pokémon Sleep werfen und das vor dem offiziellen Release! Für unsere Preview hat uns die App daher eine Nacht lang durch den Schlaf begleitet und diesen ausgewertet. Im Folgenden geben wir euch daher einen umfassenden Einblick in die Inhalte von Pokémon Sleep.

Ein Treffen mit Neroli

Beim ersten Start von Pokémon Sleep wird man direkt von Professor Neroli begrüßt. Er ist der Professor des Spiels und ist auf den Schlaf von Pokémon spezialisiert. Hierfür zeichnet er den Schlaf von Pokémon auf, um mehr über sie zu erfahren. Bei seiner Forschung hat er besonders ein Highlight entdeckt: Relaxo verfügen über eine Kraft, die Pokémon in ihrer Nähe zum Einschlafen bringen kann. Neroli hat daher ein Gerät, einen Schlafsynchronisierer, gebaut, um den Effekt zu verstärken. Laut ihm sei es möglich den Schlaf eines Spielers mit dem von Relaxo synchronisieren zu können, um weitere Pokémon anzulocken und anschließend die Schlafposen von ihnen zu untersuchen.

Nach dieser kurzen Begrüßung und Erklärung, erhalten wir direkt einen ersten Forschungspartner von ihm: Ein Pikachu. Das gelbe Pokémon soll uns bei der Schlafforschung begleiten, damit wir diese nicht allein antreten müssen. Zu diesem süßen Gefährten sagen wir natürlich nicht nein.

Neroli legt uns im Anschluss daran direkt nahe, ein Schläfchen einzulegen, da dies die Basis für die Forschung von ihm sei. Wir lassen also in einem ersten Schritt unseren neuen Pokémon-Freund Pikachu frei und sehen direkt die ersten Statistiken zu dem Pokémon: Es besitzt ein Level (in diesem Fall Level 4) und ein Wesen. Später erfahren wir, dass dies nicht alle Infos zu einem Pokémon sind, die man einsehen kann. Wir werden darum gebeten mindestens 90 Minuten schlafen zu gehen, da ohne erste Schlafdaten nur wenig Funktionen des Spiels genutzt werden können.

Bei diesem Start mussten wir natürlich kurz schmunzeln, denn auch wenn Pokémon Sleep natürlich im Schlaf von uns gespielt wird, ist es doch neu für uns, dass man für ein Spiel darum gebeten wird, schlafen zu gehen, was bei anderen Spielen mindestens hinderlich ist.

Für die Powernap-Profis unter euch gilt für Pokémon Sleep übrigens, dass ihr pro Tag insgesamt 2 Schlafaufzeichnungen durchführen könnt. Wer also geplant hat das Spiel möglichst schnell mit kurzen Schlafdaten zu füllen, der wird spätestens durch diese Einschränkung daran gehindert. Immerhin soll es ja auch um Schlafqualität gehen und nicht um die bloße Anzahl.

Ab ins Bettchen

Gesagt, getan! Wir sind also bereit für unseren ersten Schlaf mit Pokémon Sleep und machen es uns daher gemütlich. Das Spiel weist uns hierbei darauf hin, dass unser Smartphone an einer Stromquelle angeschlossen sein sollte, da das Spiel während der Schlafaufzeichnung nur mit aktivem Bildschirm – und somit nicht in Standby oder gelocktem Homescreen – gespielt werden kann. Hierfür wird der Bildschirm des Spiels zwar dunkel geschaltet, um Leistung zu sparen, jedoch benötigt das Gerät natürlich weiterhin Akkuleistung, um alle Daten des Schlafs aufzeichnen zu können.

Nachdem wir auch diese Vorbereitung getroffen haben, sehen wir ein schlafendes Pikachu, welches gemeinsam mit der Uhrzeit angezeigt wird. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit einen Wecker im Spiel selbst einzustellen oder aber Einschlafgeräusche anzuschalten. Letztere umfassen bei unserem ersten Ausprobieren ein sehr langsames und beruhigendes Lied – ideal also für alle Personen, die normalerweise mit Musik, laufendem Fernseher oder anderen Hintergrundgeräuschen einschlafen können (so wie unsere Artikelschreiberin). Diese Geräusche können in der Lautstärke reguliert werden, jedoch solltet ihr vor dem Start der Geräusche aufpassen, wie laut euer Smartphone eingestellt ist, da diese mitunter sehr laut eingestellt werden können.

Ein Morgen voller Infos

Vom Wecker des Spiels, und zugegeben etwas erschrocken, geweckt, steht Neroli kurz nach dem Aufstehen dafür bereit euch einen umfassenden Überblick über das Spiel und die Funktionen zu geben.

Schlafbericht, Schlafstatistik, Schlaftypen und Schlafkraft

In der Analyse unseres Schlafs, dem Schlafbericht, wird direkt untersucht, wie unser Schlaf gelaufen ist. Je nach Länge des Schlafs, kann pro Tag eine Anzahl von bis zu 100 Punkten (für 8,5 Stunden Schlaf) erhalten werden. Nach Betrachten unserer Schlafstatistik, in der wir genau einsehen können zu welchen Uhrzeiten unserem Schlaf eine Halbschlaf-, eine Leichtschlaf- oder eine Tiefschlaf-Phase zugeordnet wurde, wird der Schlaf ausgewertet und einem Schlaftyp zugeordnet. In unserem Fall gehören wir durch unsere aufgezeichneten Tiefschlafphasen zum Tiefschlaf-Typen.

Mit den Daten unseres Schlafs wurde im Anschluss die Schlafkraft errechnet. Diese wird ermittelt, indem die Stärke des derzeit aktiven Relaxo mit dem Schlafresultat multipliziert wird. Für unseren Schlaf haben wir insgesamt 81 Punkte erhalten und unser Relaxo besitzt eine Stärke von 1800. Als Ergebnis daraus wurde eine Schlafkraft von 145800 Punkten erreicht. Diese Schlafkraft wird im Anschluss mit der gesammelten Schlafkraft von Relaxo verrechnet.

Schlafdex

Endlich ist es so weit: Wir können verschiedene Schlafposen von Pokémon entdecken. Hierfür können wir auf einer Wiese, auf der sich bereits auch Relaxo und unser Pikachu befinden, nach neuen Pokémon Ausschau halten. Diese Ansicht, in der wir uns hierbei befinden, ist eine Art Hub des Spiels und dient später für den Ausgangspunkt von vielen App-Inhalten.

Haben wir ein neues schlafendes Pokémon gefunden und tippen es an, so wird es direkt in unseren Schlafdex aufgenommen. Hierbei wird uns nicht nur klar, dass pro Nacht direkt mehrere Pokémon gefunden werden können, sondern diese Pokémon auch jeweils bis zu vier unterschiedliche Schlafposen besitzen, die aufgezeichnet werden können.

So konnten wir direkt fünf schlafende Pokémon auffinden: Schiggy in der Rückzugspose, Tragosso in der Knochenkratzpose, Mogelbaum in der Täuschbaumpose, Togepi in der Wiegepose und Pichu in der Sorglospose. Alle diese Pokémon sind dem Tiefschlaf-Typen zugeordnet, den wir durch unseren eigenen Schlaf erreicht haben – tatsächlich sagt uns Neroli hierbei, dass zum Tiefschlaf-Typen oft Wasser- und Boden-Pokémon zugeordnet werden können, was die Begegnung mit Schiggy und Tragosso erklärt.

Die so gefundenen Posen der Pokémon werden stets in den Schlafdex eingetragen, der sich somit langsam füllen kann. Die besonderen Posen der Pokémon können im Dex selbst immer wieder angeschaut werden, falls man einen Favoriten haben sollte. Im Schlafdex-Eintrag eines Pokémon ist außerdem stets eine kurze Beschreibung der jeweiligen Pokémon angegeben. Der Eintrag zu Tragosso ist uns dabei am meisten im Gedächtnis geblieben: „Es wird mitunter im Schlaf weinend vorgefunden. Vielleicht träumt es von seiner verstorbenen Mutter.“

Snackzeit

Nach der Verarbeitung von Tragossos Dexeintrag werden wir direkt in die Snackzeit begleitet. Diese ermöglicht es den von euch gefundenen Pokémon einen Keks zu geben, um sich zunehmend mit dem Pokémon anzufreunden. Die Pokékekse gibt es in unterschiedlichen Ausführungen wie den Superkeks, dessen Verzierung optisch an den Superball angelehnt ist. Sie geben dem gefütterten Pokémon Freundespunkte, von denen wir zunächst maximal 5 an Schiggy verteilen konnten, worüber es sich sehr gefreut hat.

Pokémon Sleep Preview

Schnappschüsse, neue Pokémon und Daten eines Pokémon

Nach der Snackzeit war es für uns Zeit sich eine unserer gefundenen Posen auszusuchen. Pro Nacht kann man sich nur einen Schnappschuss auswählen, um diesen zu behalten. Wir haben uns dieses Mal für Schiggy entschieden, welches sich in einem späteren Schritt auch mit uns angefreundet hat. Auch dieses Pokémon besitzt, wie Pikachu, ein Level und ein Wesen, welche prominent angezeigt werden.

Zum ersten Mal schauen wir nun in die erweiterten Daten eines unserer Pokémon und sind sehr überrascht: Es gibt neben Level und Wesen noch zahlreiche weitere Angaben zu den Pokémon. So besitzen die Pokémon zahlreiche unterschiedliche Talente, die durch höhere Level freigeschaltet werden können, das Wesen eines Pokémon nimmt Einfluss auf dessen Werte und die Beeren und Zutaten, die ein Pokémon später finden kann, sind aufgelistet.

So erhält unser zartes Schiggy beispielsweise durch sein Wesen einen positiven Boost der Haupttalent-Chance, aber einen negativen bei der Energieaufladung. Außerdem ist auch sichtbar, dass Pokémon EP sammeln können und es Bonbons für einzelne Pokémon gibt, die an die Pokémon-bezogenen Bonbons aus Pokémon GO erinnern.

Tages- und Wochenzyklen

Schließlich wird uns eröffnet, dass es nicht nur einen Tageszyklus gibt, sondern auch einen Wochenzyklus. Durch eine Woche begleitet uns stets ein neues Relaxo, welches sich zwar optisch nicht von anderen Relaxo zu unterscheiden scheint, jedoch hat jedes Relaxo bestimmte Vorlieben: So mag das Relaxo, das wir für die Woche ausgewählt haben, besonders gerne Fragiabeeren, Durinbeeren sowie Morbbeeren und isst gerne Currys oder Eintöpfe.

Während eines Tageszyklus kann natürlich geschlafen werden, jedoch wurden wir auch darauf hingewiesen, dass es in drei Zeitfenstern täglich möglich ist, das Relaxo zu bekochen, um dessen Stärke zu erhöhen.

Beeren und Kochen

Während die Beeren durch die Pokémon aus unserem Team in der Hub-Ansicht des Spiels gefunden wurden und man diese durch Antippen in eine Kiste legen und anschließend verfüttern kann – dies erinnert übrigens etwas an das Einsammeln der Beeren aus Karpador Jump – können die gewünschten Gerichte eines Relaxos gekocht werden. Hierfür ist es möglich erhaltene Zutaten einzusetzen, um dem Pokémon ein Gericht zu kochen. Dabei können wir uns zwischen „Auto-Kochen“ oder der Auswahl eines Rezepts entscheiden. Zu Beginn nutzen wir jedoch das automatische Kochen, da der Professor uns dies vorschlägt.

Kaum haben wir das Gericht fertiggekocht, beginnt Relaxo damit, es regelrecht zu verschlingen. Nachdem es sich glücklich wieder hingelegt hat, steigt die Stärke von Relaxo um die Stärke des Gerichts an, welches wir gekocht haben. Ein Gericht kann hierbei auch unterschiedliche Level haben, was offenbar durch das häufige Kochen eines Gerichts beeinflusst werden kann. Die Stärke von Relaxo kann auch durch Beeren erhöht werden, jedoch ist der Anstieg hierbei nicht so groß.

Weiteres Spannendes

Neben den zahlreichen Funktionen, die wir bisher beschrieben haben, gibt es noch einige weitere Möglichkeiten sich die Zeit in Pokémon Sleep bis zum nächsten Mal Schlafen zu vertreiben. So ist es möglich Freunde im Spiel hinzuzufügen, um deren Schlaf- und Spieldetails einsehen zu können. Durch die einsehbaren Freundesdetails konnten wir außerdem zwei spannende Informationen sehen: Insgesamt scheint es 427 Schlafposen im Spiel zu geben, die entdeckt werden können. Außerdem scheint es laut Forschungsdaten 107 Pokémon zu geben, mit denen man sich im Laufe des Spiels befreunden kann. Diese Angaben stammen aus der Detailübersicht bei Freunden, die man einsehen kann.

Durch einen Rangaufstieg des eigenen Relaxo haben wir einige Items als Belohnung erhalten, sodass es sich lohnt das wöchentliche Relaxo zu verstärken. Insgesamt konnte unser Relaxo bis zu 20 Level bis zum Rang „Meister 20“ aufsteigen. Außerdem gibt es Missionen, die erledigt werden können, um weitere Belohnungen freizuschalten. Die Missionen umfassen Aufgaben wie Relaxo eine bestimmte Anzahl an Beeren zu geben, sich mit anderen Spielern anzufreunden oder Pokékekse zu verteilen.

Es ist möglich die eigenen Pokémon zu entwickeln. So ist es für unser Start-Pikachu beispielsweise möglich gewesen sich mit 80 Bonbons und einem Donnerstein zu entwickeln. Zudem können bis zu zwei Rauchitems eingesetzt werden, die beim nächsten Mal Schlafen aufgebraucht werden. Sie haben einen direkten Effekt auf die Spielinhalte. So konnte ein Erholungsrauch dabei helfen die erhaltene Energie nach dem Schlafen von Helfer-Pokémon zu verdoppeln.

Zuletzt gibt es auch einen Shop in Pokémon Sleep. In diesem ist es möglich einzelne Items oder ganze Sets gegen Juwelen, die Ingame-Währung, zu kaufen. Außerdem gibt es einen Premiumtausch, der mit Schlafpunkten aus dem Spiel genutzt werden kann, jedoch nur für Inhaber eines Passes zur Verfügung steht. Zudem kann auch ein Premiumpass für das Spiel gekauft werden. Dieser gibt zahlreiche Boni, wie die Möglichkeit unbegrenzt viele Schlafdaten einzusehen, einen Premium-Bonuskeks zu erhalten, 100 Schlafpunkte pro Tag zu sammeln oder den Premiumtausch zu benutzen. Wie viele Juwelen oder Geld der Premiumpass kostet, konnten wir leider nicht einsehen.

Fazit

Auch, wenn wir das Spiel nur für eine Nacht ausprobieren konnten, war es spannend zu sehen, wie der Schlaf in der Nacht laut Pokémon Sleep gewesen ist oder sogar aufgenommene Geräusche zu hören, die während der Nacht hörbar waren. Es hat persönlich Spaß gemacht eine Analyse über den eigenen Schlaf zu sehen und diesen im Anschluss mit anderen Spielern zu vergleichen oder sich darüber auszutauschen, welche Pokémon man im Schlaf treffen konnte. Doch auch tagsüber kann das Spiel regelmäßig geöffnet werden, um das eigene Relaxo effektiv zu verstärken.

Mit Pokémon Sleep ist es bald möglich Pokémon auch im Schlaf zu spielen und vielleicht hilft die App als guter Nebeneffekt sogar dem ein oder anderen Fan dabei die eigenen Schlafgewohnheiten zu verbessern.