Kampfarten
Bis zur Veröffentlichung der 3. Generation gab es neben dem klassischen Einzelkampf zwischen jeweils sechs Pokémon keine alternativen Möglichkeiten, um seine lustigen Taschenmonster gegeneinander kämpfen zu lassen, was sich mit der 3. Generation dann jedoch schlagartig ändern sollte. Mit dem Doppelkampf kam eine der wichtigsten neuen Kampfarten hinzu und mit der 5. Generation fanden auch der Dreierkampf und der Reihumkampf ihren Weg in das Spiel. Diese Modi bieten verschiedenste Möglichkeiten seine Pokémon gegeneinander antreten zu lassen und ermöglichen dank der Funktion mit oder ohne Handycap zu spielen zudem noch mehr Variation bei den Kämpfen. Im Folgenden wird jeder der Kampfmodi, inklusive seiner (strategischen) Besonderheiten, kurz erläutert. Alle Modi werden zudem im BisaBoard-Turnierangebot regelmäßig gespielt.
Der Einzelkampf
Beim klassischen Einzelkampf ohne Begrenzung treten auf jeder Seite bis zu 6 Pokémon eines Spielers gegeneinander an, wobei immer nur ein Pokémon pro Seite direkt am Kampf teilnimmt. Dieser Spielmodus ist der älteste Spielmodus überhaupt und spielbar seit der 1. Generation, wobei sich die grundlegenden Kampfmechaniken seitdem auch nicht geändert haben. Der 6 gegen 6 Einzelkampf ist dabei besonders auf Simulatoren der mit Abstand beliebteste Modus und wird daher dort auch am häufigsten gespielt. Besonders bekannt ist er für sein ausbalanciertes OU-Tier, die vielen verschiedenen spielbaren Teamarten von stark offensiv bis stark defensiv und relativ lange und spannende Kämpfe, die häufig durch den gezielten Einsatz von Boostern, strategischen Wechseln, Prediction und Entry-Hazards entschieden werden.
Im Kontrast dazu steht der Handycap-Einzelkampf 3 aus 6, der besonders im Wi-Fi großen Anklang findet. Dabei wählt jeder Spieler vor dem Kampf aus 6 Pokémon in seinem Team 3 aus, die er in den Kampf schicken möchte. Dadurch, dass nur 3 Pokémon am Kampf teilnehmen sind die Kämpfe deutlich kürzer und weniger taktisch, als im 6 gegen 6 Einzelkampf und werden durch einzelne Züge und Boosts oftmals sehr früh entschieden. Daher ist es äußerst wichtig den 6er des Gegners möglichst genau zu analysen und darauf abgestimmt seine eigenen 3 Pokémon auszuwählen, um schon vor dem eigentlichen Beginn eines Kampfes einen Vorteil zu erringen.
Der Doppelkampf
Der Doppelkampf 4 aus 6 ist der aktuell wohl bekannteste und beliebteste Modus im Wi-Fi, da er auch als offizieller Modus der VideoGameChampionships gilt und daher von den meisten professionellen Spieler aktiv gespielt wird. Dabei wählt jeder Spieler vor dem Kampf aus seinen 6 Pokémon 4 aus, welche er in den Kampf schickt. Dabei hat jeder Spieler immer 2 Pokémon gleichzeitig auf dem Feld und kann vor dem Einsatz einer Attacke auswählen welches gegnerische Pokémon er angreifen möchte. Bestimmte Attacken, wie z.B. Steinhagel oder Surfer verhalten sich im Doppelkampf zudem anders, da sie z.B. beide Gegner gleichzeitig treffen oder auch den eigenen Partner verletzen können.
Dadurch, dass durch 2 aktive Pokémon viel mehr strategische Möglichkeiten entstehen, wendet man im Doppelkampf zudem vollkommen andere Taktiken an als im Einzelkampf. Die Attacke Schutzschild ist dabei besonders wichtig, da sie das Predicten deutlich erleichtert, gegnerische Spielzüge vollkommen neutraliseren und extremes Momentum für das eigene Team generieren kann. Auch der richtige Einsatz von Wechseln, und Attacken wie Rückenwind, Donnerwelle oder Bizarroraum ist im Doppelkampf besonders wichtig, da die Kontrolle der Zugreihenfolge durch gezielte Manipulation der Initiative der eigenen Pokémon und der des Gegners hier nochmal um einiges wichtiger ist als im Einzelkampf. Außergewöhnlich ist zudem, dass man auch seine eigenen Pokémon angreifen kann, was nützlich sein kann, wenn man z.B. eine bestimmte Strategie verfolgt. Insgesamt ist der Doppelkampf also ein sehr strategischer Modus, der ein großes Maß an Konzentration und Talent benötigt, um wirklich gemeistert werden zu können.
Der Dreierkampf
Der Dreierkampf 6 aus 6 ähnelt dem Doppelkampf relativ stark, wobei, wie es der Name schon andeutet, immer 3 Pokémon pro Spieler gleichzeitig am Kampf teilnehmen. Mit der Angriffsreichweite, die von der Position der Pokémon auf dem Spielfeld abhängt, besitzt der Dreierkampf aber eine zusätzliche strategische Komponente. Das Pokémon rechts außen kann nur das direkt gegenüberliegende und das mittlere Pokémon des Gegners angreifen, während das Pokémon links außen nur das ihm direkt gegenüberstehende und mittlere Pokémon des Gegners angreifen kann. Das Pokémon in der Mitte ist allerdings in der Lage alle Pokémon auf dem Feld anzugreifen. Zudem haben bestimmte Attacken, wie z.B. Drachenpuls, eine erhöhte Reichweite, sodass man damit auch Pokémon angreifen kann, welche eigentlich außerhalb der eigenen Reichweite liegen. Fieldmoves treffen zudem je nach Position entweder alle oder nur manche Pokémon des Gegners. Zudem ist es möglich während des Kampfes aktiv die Positionen der eigenen Pokémon zu tauschen, um dadurch strategische Vorteile zu erhalten.
Insgesamt ähnelt der Dreierkampf bis auf einige zusätzliche taktische Komponenten relativ stark dem Doppelkampf. Grundlegende Strategien aus diesem lassen sich mit etwas Umdenken auch durchaus auf den Dreierkampf anwenden, wobei dieser natürlich nochmal um einiges komplexer ist und noch mehr taktische Möglichkeiten mit sich bringt.
Der Reihumkampf
Der Reihumkampf 4 aus 6 ist eine Abwandlung des Einzelkampfes, bei welchem konstant 3 Pokémon auf dem Feld sind, von welchen allerdings nur ein Pokémon pro Zug handeln kann. Vor jedem Zug kann sich der Spieler dabei entscheiden, welches der 3 Pokémon in dieser Runde eine Attacke ausführen soll. Dieses Pokémon wird dann nach vorne gedreht (daher der Name Reihumkampf) und führt eine Attacke aus. Eine solche Rotation gilt jedoch nicht als Wechsel, weshalb Statusveränderungen erhalten bleiben. Das macht den Reihumkampf nochmal um einiges komplexer als den Einzelkampf, weil man z.B. 3 konstant geboostete Pokémon auf dem Feld haben kann oder durch geschickte Rotationen nicht nur Attacken des Gegners direkt abfangen oder zudem noch unverzüglich kontern kann.
Insgesamt ähnelt der Reihumkampf dabei sehr stark dem Einzelkampf 3 aus 6 und man kann dort in etwa die gleichen Taktiken verwenden, wobei durch die Rotationen und neuen strategischen Möglichkeiten natürlich auch einige neue Taktiken möglich werden. Der Schlüssel beim Reihumkampf ist wie üblich auch das konzentrierte Spielen und geschickte Predicten der Züge der Gegner.