Das Nintendo World Center Center in New York (USA) - Teil 1
Die meisten deutschen Pokémon-Fans werden wohl nie in einem „Pokémon Center“ gewesen sein. Ihr wisst schon, jene himmlischen Einrichtungen für jeden Pokémon-Fan, in denen es Pokémon Merchandise ohne Ende und nicht selten auch Sonderpokémon zum übertragen gibt. Doch ja, wer war schon einmal da? Kaum wer. Immerhin gibt es diese ja nicht in Europa. überhaupt, es gibt Pokémon Center doch nur in Japan, oder?
Nun, nicht ganz. Denn es gibt ein einziges Pokémon Center, das nicht in Japan liegt: Das Pokémon Center New York. Und während meines USA Aufenthaltes, hatte ich das Vergnügen, dieses auch einmal besuchen zu können (oder, um es korrekter Auszudrücken, dort dem inneren Kind zu fröhnen und in voller Begeisterung das ganze Merchandise anzugaffen – und das Stundenlang).
Dazu sei gesagt: Das Pokémon Center in New York ist ein wenig anders, als die in Japan. Denn während die japanischen Pokémon Center reine Pokémon Läden mit vereinzeltem Nicht-Pokémon-Mechandise sind, ist das New Yorker Pokémon Center im Nintendo World Laden zu finden, der genau einen Block vom Rockefeller Plaza entfernt liegt. Der Laden umfasst eine Etage Nintendo-Merchandise und Spiele und eine halbe Etage Pokémon Merchandise inklusive einem kleinen Pokémon Museum.
Da ich gesamt beinahe einen ganzen Monat – zwischen Dezember und Januar – in Amerika war, kam ich dazu, den Laden einmal in der Vorweihnachtszeit und einmal in der normalen Verkaufszeit zu besuchen. Gut, das Pokémon Center hat sich dazwischen kaum verändert (einzig dadurch, dass einige Plüschtiere nach Weihnachten ausverkauft waren), doch anders sah es mit den Waren im Erdgeschoss aus, wo in der Vorweihnachtszeit auch einige untypische Dinge, wie Fanbücher und dergleichen zu finden waren – halt Dinge, die man dem ein oder anderen Fan gerne unter den Weihnachtsbaum legen würde. So fanden sich hier nach Franchise geordnet auf Tischen gesondertes Merchandise zu Zelda, Mario und Smash Brothers (wo dann auch die anderen Figuren zu finden war), wie auch noch ein halber Tisch, den sich Metroid und Luigi teilten – immerhin war 2013 das Jahr des Luigi, wie eine über beide Etagen gehende Wandverzierung verkündete. Neben Fanbüchern konnte man hier T-Shirts mit passenden Aufdrucken, Kaffeetassen, Schlüsselanhänger, Pins, Buttons und Stifte mit Figuren am Ende kaufen.
Daneben findet sich im Erdgeschoss noch die allgemeine 3DS Abteilung,
wo man auch verschiedene Spiele als 10 bis 20minütige Demos antesten
kann – und natürlich auch aus einer großen Auswahl an Spielen kaufen
kann.
Ebenso findet sich ein Regal nur mit Schlüsselanhänger und
sehr viele T-Shirts mit verschiedenen lustigen Aufdrucken („I (Mario)
New York“). Auch vereinzelte andere Kleidung gibt es. Da gerade Winter
war nicht zuletzt einige lustige warme Kopfbedeckungen, mit Gomba
Aufdrucken und ähnlichem.
Diese blieben auch nach Weihnachten, während die Franchise-Bezogenen Tische verschwanden oder mit Mario-Merchandise bedeckt wurden, was ich ein wenig schade fand (ich hätte gerne eine Zelda-Tasse für einen Freund gekauft, doch die hatten sie dann nicht mehr im Sortiment).
Doch natürlich war das eigentlich Highlight die erste Etage, wo sich das Pokémon Center befindet. Und ja, gerade vor Weihnachten war dies ein wenig ernüchternd, da sich hier einiges des Mario Merchandise, das im Januar wieder im Erdgeschoss zu finden war, den Platz mit Pokémon teilte, so dass im Pokémon Center sehr viel Mario zu finden war und die ganzen Plüschpokémon ein wenig zusammenrücken mussten.
Kommt man die Treppe hier hoch, so steht man gewöhnlich direkt vor
einem recht großen Pikachu, hinter dem sich mehrere Ständer voller
Plüschtiere aus der aktuellen und letzten Generation befinden, während
dahinter in Regalen alles mögliche andere Merchandise, wie zum
Beispiel Sammelkarten und Actionfiguren (kaufe 4, bekomme 1
kostenlos!) befinden – und weitere Plüschtiere, unter anderem
Startpokémon in Lebensgröße. Auch ein paar Schlüsselanhänger finden
sich hier, wie auch – wenn man Glück hat – die US Ausgaben des Manga
(der sich allerdings hier erstaunlich gut verkauft).
Dazu gibt
es dann auch noch ein wenig wechselndes Merchandise, unter anderem mit
den legendären Pokémon, zu denen es große Figuren und Plüschtiere
gibt. Seltener, so wurde mir gesagt, kann es auch sein, dass man hier
ab und an aus Japan importiertes Merchandise findet (meist im
Zusammenhang mit Events) – aber auch das ist natürlich schnell
verkauft. Das ganze wird von einigen großen und sehr eleganten Postern
und Bildschirmen, die Pokémon-Videos zu XY zeigen, geschmückt.
Rechts neben den Pokémon-Sachen befinden sich allerdings noch ein paar Nicht-Pokémon Produkte. Das meiste davon Mitbringsel und Souveniers zu New York – allerdings alle mit irgendeinem Nintendo Bezug. Dazwischen findet sich jeweils ein Regal mit Disney Infinity und Skylanders.
Was daneben jedoch wiederum findet, ist besonders interessant und
teilweise recht nostalgisch. Hier sind zwei Reihen von Vitrinen zu
finden. Die einen – vorderen – mit der Geschichte der
Nintendo-Konsolen, von den ganz alten, bis hin zu den ganz neuen.
Unter anderem ist hier ein alter Game Boy, der im Korea Krieg dabei
war und einigen Schaden dort erlitten hat ausgestellt. In der hinteren
Vitrinenreihe findet sich wiederum pure Nostalgie für jeden
Pokémon-Fan. In sieben Vitrinen ist hier die Geschichte des Pokémon
Franchises illustriert. Jede Vitrine steht für eine Generation und es
finden sich Spieleverpackungen, Fanbücher, Plüschtiere und diverses
Merchandise aus der jeweiligen Generation. Und ja, natürlich haben wir
bisher erst sechs Generationen, doch man hat eine Vitrine ganz den
Pokémon Mystery Dungeon und Ranger Spielen gewidmet.
Daneben
findet sich ein Fernseher, wo eine kurze, knapp 5 Minütige Doku über
die Geschichte des Franchises in Endlosschleife läuft.
Gut, das war noch nicht die ganze erste Etage. Denn links von dem Pokémon-Merchandise findet sich noch eine Ecke für die WiiU, wo man einige Spiele ausprobieren und natürlich auch kaufen kann.
An dieser Stelle möchte ich noch mal auf das Personal zu sprechen
kommen, dass bei Nintendo World und im Pokémon Center New York
arbeitet. Denn das Personal war unglaublich freundlich und
entgegenkommend.
Das beste an dem Personal ist erst einmal, dass
es wirklich Nintendo Fans sind (nun, von der Ladensecurity einmal
abgesehen) – beziehungsweise im Pokémon Center sogar Pokémon Fans, die
sich auch wirklich auskannten und mir sogar helfen konnten, als ich
nach Figuren und Plüschtieren bestimmter Pokémon suchte, mich aber
nicht an deren englische Namen erinnern konnte und damit auf deutsche
und japanische Namen auswich, die zumindest dem schnellvertretenden
Manager aber bekannt waren.
Als ich davon erzählte, dass ich ein
paar Plüschtiere als Preise für Fanfiction Wettbewerbe in Deutschland
mitzunehmen, meinte man auch, dass mir mit ein paar Sachen ein wenig
entgegen kommen könnte – immerhin ist es ja für einen mehr oder minder
guten Zweck, immerhin fördert man dadurch ja das deutsche Fandom, das
ja schon kein eigenes Pokémon Center oder auch nur offizielle Release
von dem vielfältigen Merchandise, dass es in den USA und Japan gibt,
hat.
Auch Fragen zu zukünftigen Merchandise Releases wurden mir
nett beantwortet und einzelne Sachen wurden sogar nachgeschaut – und
das obwohl der Laden voll war.
Besonders nett fand ich es
allerdings bei meinem letzten Besuch. Bei meinem vorletzten Besuch –
am Tag vor meiner Abreise – hatte ich nicht nur meine
Wettbewerbspreise gekauft, sondern auch Geschenke für Freunde in
Deutschland. Darunter auch einen Schlüsselanhänger, der sich
allerdings, als ich die Geschenke in den Koffer packen wollte, nicht
in der Tüte befand. Nicht nur, dass man dies mir fraglos im Laden
glaubte, obwohl kein Schlüsselanhänger im Laden gefunden wurde (es
hätte ja sein können, dass man dort in der Hektik vergessen hatte, ihn
einzupacken), als die Managerin des Pokémon Centers (wo ich bezahlt
hatte) dazugerufen wurde, meinte sie nur „Ach, jaja, das ist das
Pokémon-Mädchen aus Deutschland. Kein Ding, hol doch einer so einen
Anhänger von unten, ich bezahle den dann!“ Eine nette Geste, wie ich
fand. (Auch wenn man vielleicht dazu sagen sollte, dass ich während
meines Aufenthaltes gesamt über 200 Dollar in dem Laden gelassen
habe.)
Alles in allem lässt sich sagen, dass das Pokémon Center New York
vielleicht auf den ersten Blick ein wenig enttäuschend wirkt, wenn man
einen Laden erwartet, wie man ihn aus den Berichten aus Japan kennt.
Immerhin ist die Ladenfläche, die für Pokémonartikel benutzt wird –
gerade im Vergleich zu Mario-Artikeln – recht klein. Selbst den Teil
des Ladens, der als Pokémon Center deklariert ist, müssen sich die
Pokémon mit ein paar anderen Produkten teilen.
Allerdings gibt
es hier dennoch eine Menge verschiedener Pokémon Produkte, von denen
viele in Deutschland – wenn überhaupt – nur als teure Importware zu
erhalten sind. Und nicht nur das: Die Produkte sind hier billiger, als
in anderen New Yorker Läden, wo es einen Teil davon zu kaufen gibt
(die Pokémon Plüschtiere sind zum Beispiel ein bis zwei Dollar
billiger, als woanders) – und kein anderer Laden bietet eine
Vergleichbare Auswahl.
Das kleine „Pokémon-Museum“ ist außerdem
wirklich nett anzusehen – allein auch, weil man hier sehr seltenes
Merchandise zu sehen bekommt. Dazu findet man natürlich noch anderes
Nintendo Merchandise, was für viele Fans ebenfalls interessant ist.
Außerdem sorgen das freundliche Personal für eine nette Atmosphäre.
Und keine Angst: Man wird euch nicht für ein zu groß geratenes
Kleinkind halten, wenn ihr zwischen Pokémon Plüschtieren herumhängt,
obwohl ihr schon 25 seid. Während ich da war habe ich zwei Mal Kinder
in der Pokémon Abteilung gesehen – und ansonsten viele, viele
Erwachsene jeder Altersgruppe, die ganz hin und weg (vor allem von den
Plüschtieren) waren.
Ich hatte jedenfalls eine sehr angenehme Zeit in Nintendo World und
speziell im Pokémon Center New York, und empfehle jedem Pokémon-Fan
(und auch jedem Nintendo-Fan), den es nach New York verschlägt, dem
Laden einmal einen Besuch abzustatten. Es lohnt sich definitiv.
Ihr findet den Laden unter 10 Rockefeller Plaza, New York City. Die
Wegbeschreibung ist recht einfach: Wenn ihr aus dem Rockefeller Center
durch den Haupteingang herauskommt, wendet ihr euch nach rechts,
überquert die Straße und geht etwa 10 oder 20 Meter geradeaus, ehe ihr
zur nächsten Straße kommt. Zu eurer rechten Hand befindet sich nun
Nintendo World.
Mein liebstes, dort erstandenes Merchandisestück, ist übrigens etwas, dass ich von einem amerikanischen Freund geschenkt bekommen habe: Ein lebensgroßes Froxy. Es ist sehr plüschig und wunderbar zum Knuddeln. Leider kann es nur keine Attacken! ;) Weiteres Merchandise könnt ihr aber selbst gewinnen, wenn ihr auf Animexx seid und Fanfictions schreibt. Denn über das Jahr hinweg könnt ihr dort bei meinen Wettbewerben verschiedene Plüschtiere und Actionfiguren gewinnen!
Alaiya, over and out!
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